
Alle Jahre wieder geht es für uns zum Jahresbeginn nach Antwerpen. Die Einheimischen sagen lächelnd: „Antwerpen ist das Zentrum, der Rest des Landes nur Parkplatz“! Partyfeeling, Kultur, Kulinarisches – Antwerpen ist auf jeden Fall eine Stadt, auf die man zu Recht stolz sein kann. Es gibt unendlich viel zu erleben und egal wie oft wir nach Antwerpen reisen, es ist immer wieder einen Besuch wert!
Im ersten Teil unseres Reiseberichts haben wir für euch Hotelempfehlungen, tolle Fotostopps und Sehenswürdigkeiten, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet und einige kulinarische Empfehlungen – also seid gespannt!
Ein Hotel in Innenstadtnähe mit wunderschönen Zimmern – das ist das Plaza Antwerpen. Die Zimmer sind gerade komplett renoviert, stilvoll und modern, und gehören zu den größten der Stadt. Beim Frühstücksbuffet könnt ihr euch mit der großen Auswahl leckerer Speisen stärken – der perfekte Start in den Tag!
Weitere Möglichkeiten für tolle Hotels gibt es direkt im Diamanten- und Bahnhofsviertel. Hier habt ihr eine riesige Auswahl an Unterkünften, von einfachen Häusern, die zum Beispiel für Schülergruppen perfekt sind, bis hin zu edlen 4*-Sterne-Hotels. Besonders empfehlen wir hier das NH Collection, dass ganz neu, sehr schick und nahe dem Bahnhof gelegen ist.
Wer nicht nur in Antwerpen sein möchte, sondern auch vor hat, den Rest von Flandern zu erkunden, dem können wir die Hotels am Antwerpener Ring empfehlen. Von hier aus seid ihr schnell auf der Autobahn und könnt weitere Reiseziele super erreichen. Auch hier habt ihr eine große Auswahl an Hotels – egal ob Ibis Budget oder schicke Vier-Sterne-Unterkunft.
Ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt ist der Grote Markt. Der Platz in der historischen Altstadt ist mit zahlreichen prunkvollen Zunfthäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert gesäumt, die einfach wunderschön aussehen und ein perfektes Fotomotiv abgeben. Abends sind die alten Hausfassaden beleuchtet, was für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt. Kleine Geschäfte und Kneipen laden zum Verweilen ein und in der Mitte des Platzes steht der berühmte Brabo-Brunnen. Vielleicht habt ihr schon mal die große eindrucksvolle Skulptur gesehen, aber wusstet ihr auch auf welche Legende sie zurückgeht?
Im zweiten Jahrhundert nach Christus fand die erste Besiedelung der Gegend statt und der Legende nach wachte damals ein mächtiger Riese über den Fluss Schelde. Jeder Fischer oder Händler, der die bewachte Stelle passieren wollte, musste dem Riesen Zoll entrichten. Wer der Forderung nicht nachkam, dem hackte der Riese eine Hand ab und warf sie in den Fluss. Der römischer Zenturio Silvio Brabo soll es mit dem Riesen aufgenommen und ihn nach einem heftigen Kampf besiegt haben. Als Zeichen des Sieges schlug er dem Riesen eine Hand ab und warf sie in die Fluten der Schelde. Aus dem niederländischen „Hand werpen“ (Hand werfen) soll so der Name „Antwerpen“ geworden sein. Im Brunnen ist diese Geschichte verewigt und zeigt bis heute den Helden Silvio Brabo, der die abgeschlagene Hand des Riesens ruhmreich gen Himmel streckt – stattet ihm also unbedingt einen Besuch ab!
Ein Ort der ebenfalls mit seiner Architektur begeistert, ist, überraschender Weise, der Bahnhof Antwerpens. In den meisten anderen Städten ist ein Bahnhof nur Mittel zum Zweck – man hält sich dort auf, wenn man von einem Ort zum nächsten will. Die meisten Bahnhöfe überzeugen auch nicht gerade mit ihrer Schönheit – beim Antwerpener Hauptbahnhof ist das anders! Liebevoll wurde das prachtvolle Gebäude von den Bewohnern der Stadt „Eisenbahnkathedrale“ getauft und es wird schnell klar, woher dieser Name kommt. Eingeweiht in 1905 und komplett überarbeitet in 2007, wurde er im Jahr 2009 zum viert-schönsten Bahnhof der Welt gekürt. Die Bahnsteighalle ziert ein eindrucksvolles Eisen-Glas-Dach und die Kuppel, die tatsächlich an eine Kathedrale erinnert, ist ganze 75 Meter hoch.
Wenn ihr während der Erkundung der Stadt hungrig werdet, solltet ihr auf jeden Fall die berühmten belgischen Fritten probieren. Anders als in Deutschland werden Pommes hier auch im Sterne-Restaurant serviert und generell von den Belgiern als wundervolles Essen geschätzt – nicht nur als Beilage zum eigentlichen Gericht. Während sie bei uns meist in Palmöl gebraten oder frittiert werden, benutzen die Belgier reines Rinderfett um einen „animalischen Geschmack“ zu erzeugen. Ihr könnt die Pommes in allen möglichen Variationen, mit verschiedenen Saucen und Toppings probieren und werdet sicher begeistert sein!
Belgien nimmt nur 0,006 % der gesamten Erdoberfläche ein und ist damit eines der 100 kleinsten Länder der Welt. Wenn es um Bier geht, ist Belgien aber weltbekannt! Nicht umsonst wurde die Bierkultur 2016 zum Kulturerbe erklärt. Ihr solltet also während eures Besuchs unbedingt verschiedene Biersorten probieren. Eines unserer liebsten Biere ist das Pauwel Kwak. Es hat eine bernsteinähnliche Farbe und der Geschmack erinnert an Toffee mit einer würzigen Note und leichter Fruchtigkeit. Es wird traditionell im Kutscherglas im zugehörigen Holzhalter serviert. Eine ganz klare Empfehlung!
Im Duke of Antwerp lässt sich wunderbar das ein oder andere Glas Bier trinken. Es ist gut für Gruppen geeignet, da es zentral liegt und zugleich gemütlich ist. Neben einer tollen Bierauswahl begeistert es mit zahlreichen, typisch flämischen Speisen für jede Tageszeit. Besonders das Stoofvlees, ein köstliches Rindergulasch, das (selbstverständlich) zusammen mit den berühmten Pommes serviert wird, war unglaublich lecker.
Antwerpen ist eine absolut vielseitige, wundervolle Stadt, von der wir nie genug bekommen. Wir haben so viel zu erleben und zu erzählen, dass wir alles gar nicht in einem Blogbeitrag unterbekommen. Von einer ganz besonderen Kathedrale, der jüdischen Geschichte der Stadt und dem wortwörtlichen „Schokoladen-Himmel“ erzählen wir euch beim nächsten Mal.
Wenn ihr nun bereits Lust auf eine Reise in die Stadt der Diamanten bekommen habt, dann schaut bei unseren Gruppenreiseideen für Belgien vorbei!
Bis bald,
Steffi Träger | Profi für Vertriebsinnendienst Nord, Stefanie Häuser | Profi für Grafik und Claudia Rempe | Reiseprofi für Benelux und Schweiz