Auf kulinarischer Weltreise in Berlin – die besten Restaurants und mehr


Berlin ist wohl die Stadt in Deutschland, in der die meisten verschiedenen internationalen Einflüsse vereint sind. Das merkt man zum Beispiel an all den Sprachen, die um einen herum gesprochen werden, während man auf die U-Bahn wartet, und daran, dass es so ziemlich jede Art von Essen gibt, die man sich vorstellen kann. Vietnamesisch, japanisch, mexikanisch, türkisch, amerikanisch – die Auswahl ist schier unendlich!

Im Januar habe ich mit meinem Freund und seiner Familie die Hauptstadt besucht. Da wir alle zuvor bereits Berlin bereist hatten, waren wir nicht vorrangig mit kulturellen Aspekten der Stadt, den berühmten Denkmälern und Wahrzeichen oder Museen beschäftigt (obwohl all das natürlich auch total spannend ist!). Wir wollten gerne da Großstadtfeeling erleben, shoppen gehen und natürlich lecker essen! Außerdem waren wir zufällig während der Grünen Woche in Berlin, also haben wir auch einen Tag auf der Messe verbracht.

Die Internationale Grüne Woche ist die weltweit größte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, mit über 1.700 Ausstellern. Schon im Jahr 1926 fand sie das erste Mal im Berlin statt und bereits damals war sie mit 50.000 Besuchern ein voller Erfolg. Heute besuchen jährlich über 400.000 Besucher die riesigen Messehallen. Es ist quasi unmöglich, alles an nur einem Tag zu sehen, daher haben wir uns für einen der vielen verschiedenen Rundgänge entscheiden – die kulinarische Weltreise! Angefangen hat die Tour in Russland, wo uns prompt unzählige verschiedene Sorten Wodka angeboten wurden… So früh am Morgen war uns danach zwar noch nicht zu Mute, doch man hätte hier einiges an Alkohol probieren können 😀 Aber auch unglaublich viele Käse- und Wurstsorten standen zum Geschmackstest bereit – selbstverständlich könnt ihr diese dann auch immer an den Ständen kaufen. Besonders interessant fand ich die afrikanischen Stände, wo es unter anderem köstliche und günstige Datteln zu kaufen gab.

Die unterschiedlichen Hallen sind im Stil der präsentierenden Länder geschmückt, es gibt oft künstlerische Darbietungen und Livemusik – also unglaublich viel zu entdecken! Am Ende des Rundgangs kamen wir an der Street Food Hall an, wo es auf typischen Foodtrucks eine große Auswahl an Köstlichkeiten gab. Von Burgern, Hotdogs und asiatischem Essen war hier alles dabei. Was wir leider gar nicht gesehen haben, waren die Blumenhallen – hier wurden unzählige Pflanzen und Blumen präsentiert und es wäre sicherlich auch total interessant gewesen.

Ich kann euch einen Besuch auf der Grünen Woche wirklich ans Herz legen. Ein Tagesticket kostet 15€, für Schüler und Studenten gibt es ermäßigten Eintritt für 10€. Die nächste Grüne Woche findet vom 15.01. bis zum 24.01.2021 statt.

Im KaDeWe, dem Kaufhaus des Westens, wird euer Shopping-Tag zu einem echten Erlebnis! Wenn ihr das edle, alte Gebäude betretet, werdet ihr zunächst von einem Luxus-Laden nach dem anderen begrüßt. Gucci, Louis Vuitton, Prada, Dolce & Gabbana – Preisschilder sucht man hier vergebens. Es ist spannend zu sehen, was für abgefahrene Trends verschiedene weltberühmte Designer aktuell zur Schau stellen und welche Kunden sie damit anziehen. Auf den nächsthöheren Stockwerken befinden sich Kleidungsgeschäfte für Frauen und dann für Männer, die ebenfalls meist sehr luxuriös, teuer und häufig auch sehr, sagen wir mal, „besonders“ sind 😀 Auch wenn ihr nicht vorhabt hier etwas zu kaufen, würde ich euch raten durch die Gänge zu schlendern und einfach mal zu gucken.

Ein etwas relevanteres Angebot fanden wir für uns dann in der riesigen Spielzeugabteilung (mit lustigen neuen Trends und einer riesigen Brettspielauswahl), dem Bücherladen und, besonders toll, der gigantischen Küchenabteilung. Hier findet jeder, was ihn so interessiert!

Ganz oben gibt es ein ganzes Stockwerk, das sich nur ums Essen dreht. Eine riesige Süßigkeitenabteilung, in der ihr euch fühlt wie bei Willy Wonka, eine Art „Späti“, in dem es unter anderem einen Liter Wasser für über 30€(!) gibt, und ein Supermarkt, in dem es alles Erdenkliche zu kaufen gibt, erwarten euch hier. Wer Lust auf eine kleine Pause hat, kann es sich im Café mit einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee gemütlich machen.

Meine Empfehlung ist jedoch, dass ihr bei Brammibal’s Donuts vorbeischaut! Sie haben in der Stadt mehrere kleine Läden und im KaDeWe einen Stand, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Hier gibt es total verrückte Sorten an Donuts, wie zum Beispiel Hibiskus, Lemon Poppy Seed, Milchreis oder Salted Caramel, aber natürlich auch ganz klassische Varianten wie Marmelade oder Zimt und Zucker. Die Sorten wechseln übrigens jeden Monat. Als ich gesehen habe, dass alle Donuts komplett vegan sind und Teile der Einnahmen sogar für den Tierschutz gespendet werden, musste ich sie einfach probieren! Wir haben eine Box mit vier verschiedenen Sorten gekauft und sie waren alle einfach köstlich! Besonders den Chocolate Peanut Fudge Donut kann ich empfehlen – beim Gedanken läuft mir das Wasser im Mund zusammen!

Wenn ihr lieber etwas eher Ausgefallenes probieren möchtet, was man in Deutschland (noch) nicht überall bekommt, würde ich euch raten, ein Ramen Restaurant zu besuchen. Ramen ist eine traditionelle japanische Nudelsuppe und bei Hako Ramen am Boxi kann man sie in absolut authentischer Atmosphäre genießen. Wenn ihr das Restaurant betretet, seht ihr die Theke, hinter der das Essen zubereitet wird und es gibt sogar Plätze direkt dort, von denen aus ihr den Köchen zusehen könnt. Das gesamte Lokal ist klein und gemütlich und ihr fühlt euch wirklich ein wenig wie in Japan. An den Wänden hängen Zeichnungen und Anime-Poster und es gibt eine relativ überschaubare Karte, die dennoch für alle etwas bietet. hr könnt verschiedene Arten von Brühe und unterschiedliche Fleischsorten auswählen; außerdem werden vegetarische und vegane Gerichte angeboten, die ich auch sehr empfehlen kann. Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes und ihr solltet euch darauf einstellen, die Nudeln mit Stäbchen zu essen. Als Nachtisch haben wir Mochi-Eis gegessen: Im bunten Klebereisteig befindet sich süße Bohnenpaste in verschiedenen Geschmacksrichtungen – Schokolade, Beere Mango, grüner Tee – hier ist eigentlich alles möglich! Es schmeckt nicht so süß wie das meiste deutsche Eis, aber es ist eine sehr leckere Abkühlung.

Neben all den kulinarischen Empfehlungen habe ich nun noch einen Tipp für euch, der nichts mit Essen zu tun hat. Wenn ihr einen wundervollen Ausblick über ganz Berlin haben möchtet, aber nicht die 13 € Eintritt für den Fernsehturm bezahlen wollt, ist der „Panoramapunkt“ am Potsdamer Platz das perfekte Ziel. Gegen einen Eintritt von 7,50€ regulär und 6,00€ ermäßigt (Stand 02/20) könnt ihr hier mit einem Aufzug in ca. 100 Meter Höhe fahren und die Sicht auf die ganze Stadt genießen. Der Lift ist der schnellste in ganz Europa und braucht nur 20 Sekunden um euch in die 24. Etage des Gebäudes zu befördern! Neben dem Ausblick wartet oben auch eine Freiluftausstellung auf euch: „BERLINER BLICKE auf den Potsdamer Platz“. Auf Infotafeln seht ihr, wie sich Berlin verändert und entwickelt hat und erfahrt spannende Geschichten rund um den Potsdamer Platz – zum Beispiel dass hier einst das wichtigste der vierzehn Stadttore stand! Leider hatten wir einen recht nebligen Tag erwischt und konnten nicht so weit gucken, wie das an klaren Tagen möglich ist. Trotzdem hat es großen Spaß gemacht mit Hilfe der Infotafeln bedeutende Gebäude ausfindig zu machen, wie zum Beispiel den Reichstag oder Fernsehturm. (Das Titelbild des Blogebeitrags ist auch vom Panoramapunkt aus geschossen worden, an einem Tag mit schönem Wetter!)

Zuletzt will ich euch noch vom absoluten Highlight der Reise erzählen, zumindest was das Essen angeht. „Lily Burger – Beef and Vegan“ ist an sich ein Traum für Fleischliebhaber. Es gibt absolut gigantische Burger mit haufenweise Käse, Bacon und allem, was man sich sonst noch so auf einem Burger vorstellen kann. Das Besondere ist aber, dass auf Wunsch einfach alles von der Karte auch vegan zubereitet werden kann, somit war es für unsere ganze Gruppe der perfekte Anlaufpunkt. Vom Fleisch waren alle begeistert – es wird auf den Punkt medium rare gebraten und mich hat auch der vegane Burger mit Crispy Seitan und pflanzlichem Bacon total überzeugt. Ich entschied mich für eine kleine Burger-Variante, damit ich noch etwas probieren konnte, was ich sonst noch nie gesehen hatte – vegane Mozzarella Sticks und Mac ´n Cheese Balls – unglaublich lecker und total nah an Kuhmilch-Käse! Wir waren alle im „Foodie Himmel“ und können das Restaurant nur weiterempfehlen. Es gibt sogar ein Frühstücksmenü, wo euch vom Full English Breakfast über Pancakes, Eier, Waffeln und Sandwiches alles Erdenkliche geboten wird. Auf Instagram könnt ihr sehen, wie köstlich das Essen dort aussieht und wie riesig die Burger sein können – aber Vorsicht, das macht Hunger! Vielleicht testen wir das Frühstücksangebot beim nächsten Hauptstadt Besuch aus 😉

Berlin ist so vielseitig und bunt, dass man hier, egal wie oft man schon dort war, immer wieder Neues entdecken kann. Ob auf der Suche nach dem leckersten Restaurant, dem spannendsten Museum oder den neusten Trends – in Berlin werdet ihr fündig werden. Wenn ihr noch mehr Berichte aus der Hauptstadt lesen wollt, schaut mal beim Blog meiner Kollegin vorbei, die die Hauptstadt vor einiger Zeit bei einer Schifffahrt erkunden konnte! Und falls ihr Lust bekommen habt, mit eurer Gruppe nach Berlin zu reisen, lasst euch von unseren Gruppenreiseideen inspirieren!

Bis zum nächsten Mal,

Sarah Weigang | Werkstudentin Marketing