
Island – das Land der Vulkane, Elfen, Trolle und Feen. Einmalige Natur, malerische Landschaften und eine Woche voller Abenteuer – meine Rundreise von Reykjavik bis Egilsstadir war einfach einmalig.
Ich war zum ersten (aber sicherlich nicht letzten) Mal in Island und vor allem die grenzenlose Vielfalt des Landes hat mich beeindruckt. Die ganze Reise war ein einziges Highlight!
Im Juli ging es für mich per Direktflug von Frankfurt nach Island. In Reykjavik angekommen, stand zunächst eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf dem Programm: Der Golden Circle! Hier könnt ihr den Wasserfall Gullfoss, den Geysir Strokkur und den Nationalpark Thingvellir besichtigen, was einfach unglaublich ist. Im Nationalpark findet ihr die Spalte, welche die eurasische von der amerikanischen Platte trennt.
Hier sind einige Bilder von meiner Zeit dort. Wenn ihr noch mehr über den Golden Circle wissen wollt, schaut beim Blog meiner Kollegin vorbei, die vor einigen Wochen ebenfalls davon berichtet hat.
Vielleicht klingt ein Besuch einer Tomatenfarm als Programmpunkt zunächst etwas merkwürdig – die Farm Fridheimar solltet ihr euch aber nicht entgehen lassen! Hier lernt ihr viel darüber, wie die Lebensmittelversorgung in einem so kalten Land funktionieren kann; für die Tomaten werden zum Beispiel jede Woche Bienen aus den Niederlanden importiert – verrückt, oder? Die frischen Früchte werden vor Ort zu köstlicher Tomatensuppe verarbeitet, die im ganzen Land bekannt und beliebt ist. Im angrenzenden Shop mit Bar könnt ihr die Suppe kaufen oder probieren, was ich euch auf jeden Fall empfehle!
Die Blaue Lagune liegt auf der Halbinsel Reykjanes und ist das „Must See“ schlechthin. Ihr solltet euren Besuch frühzeitig planen, da ihr auf Grund der hohen Nachfrage im Voraus buchen müsst – am besten schon mehrere Monate früher! Beim Eintritt erhaltet ihr ein Handtuch, eine Maske und an der Bar, die im Wasser liegt, gibt es ein Getränk eurer Wahl. Das Wasser in der Lagune ist umwerfend blau – ich war sofort begeistert. Neben dem einmaligen Badeerlebnis könnt ihr verschiedenste Spa Angebote buchen, im Restaurant oder Café köstlich speisen und anschließend im Shop tolle Souvenirs kaufen. Den (etwas hochpreisigen) Eintritt ist das Erlebnis definitiv wert!
Bei einer Stadtführung habe ich Reykjavik kennen und lieben gelernt – es ist eine wunderschöne Stadt! Die Hallgrimskirche sieht total beeindruckend aus und ganz anders als die typischen Kirchen, die man sonst so kennt. Sie prägt das ganze Stadtbild, ragt über allem empor und ist mit ihren 74,5 Metern das zweithöchste Gebäude des Landes! Es lohnt sich also wirklich mit dem Aufzug nach oben auf den Turm zu fahren – direkt unter dem Glockenstuhl liegt eine Aussichtsplattform, von der sich euch ein einmaliger Ausblick über die ganze Stadt bietet – wirklich atemberaubend!
Das Nordlicht-Zentrum Aurora ist der perfekte Anlaufpunkt für alle, die mehr über Nordlichter erfahren wollen und vorhaben, sich selbst auf die Suche nach dem Naturphänomen zu machen. Für ca. 13€ (Stand 01/20) erhaltet ihr unter anderem spannende Fakten über die Geschichte der Nordlichter: Wie wurden das mysteriöse Farbspiel am Himmel von verschiedenen Kulturen interpretiert? Durch Schautafeln und interaktive Elemente wird begreifbar gemacht, wie genau Nordlichter eigentlich entstehen. Das wohl spannendste an der Ausstellung war für mich zu lernen, wie man die Lichter richtig fotografiert. Hier wird zum Beispiel gezeigt, welche Einstellungen man bei einer Spiegelreflexkamera für das perfekte Foto verwenden sollte.
Wenn ihr in der Hauptstadt lecker essen gehen wollt, kann ich das Restaurant Reykjavik nur empfehlen. Hier könnt ihr auch mit einer größeren Gruppe gemütlich beieinandersitzen und vom vielfältigen Fischbuffet speisen. In Island solltet ihr unbedingt frischen Fisch probieren und dieses Buffet bietet die Möglichkeit verschiedenste Sorten und Zubereitungsarten auszuprobieren. Ich war sehr begeistert!
Unsere Rundreise führte uns weiter in den Norden Islands, nach Akureyri. Akureyri, die Hauptstadt des Nordens, liegt am Eyjafjördur am Fuße einer malerischen Bergwelt. Es handelt sich hierbei um eine kleine Metropole mit einem guten Angebot an kulturellen Möglichkeiten. Vor allem ist der Ort bekannt für seine Walbeobachtungstouren. Diese stand auch auf unserem Programm. Vor der Tour werdet ihr mit einer warmen Jacke ausgestattet, die euch bei Wind und Wetter schützt. Wenn ihr dazu neigt seekrank zu werden, nehmt vorher besser eine Tablette dagegen – je nach Seegang wird man nämlich schon ganz schön durchgeschüttelt! 😀 Insgesamt drei Stunden lang seid ihr mit dem Boot unterwegs und haltet die Augen offen, dass sich euch die Tiere zeigen. Trotz schlechtem Wetter hatten wir Glück und haben einen prächtig schönen Buckelwal gesehen. Riesig groß und absolut beeindruckend war der Moment, in dem das Tier vor uns aus dem Wasser auftauchte.
Ein weiteres Highlight war mein Aufenthalt in Myvatn. Das Myvatn Nature Bath ist ein ca. 38 Grad warmes Naturbad mit Ausblick auf den Myvatn See. Es ist eine günstige Alternative zur Blauen Lagune und ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Umgeben von wunderschöner Landschaft, (im Sommer grün, im Herbst in bunten Farben und im Winter malerisch verschneit) könnt ihr hier das warme Wasser genießen und in dem tollen Naturbecken schwimmen. Etwas ganz Besonderes sind auch die Dampfbäder, die direkt auf geothermalen Gebieten gebaut wurden, wodurch der natürliche Dampf durch Löcher im Boden der Kabinen steigt. Genießt die Erholung bei ca. 50 Grad und bis zu 100 Prozent Luftfeuchtigkeit, während ihr durch die großen Fenster die Aussicht bestaunen könnt. Wenn ihr Hunger oder Lust auf eine Tasse Kaffee bekommt, könnt ihr es euch im angrenzenden Café Kvika gemütlich machen.
In Myvatn konnte ich mir außerdem einen wahren Traum erfüllen – einmal in Island auf den bekannten Islandpferden reiten. Diese Pferderasse ist etwas ganz Besonderes, da sie als einzige überhaupt eine vierte Gangart, den Tölt, hat. Anders als die meisten Ponys sind Isländer kräftig gebaut und können daher auch von Erwachsenen geritten werden. Der Tölt ist gemütlicher als der klassische Trab und mit der malerischen Landschaft im Hintergrund war das einfach der schönste Ausritt meines Lebens. Ich kann es allen Leuten, die schon einmal geritten sind und etwas Erfahrung mit Pferden haben, nur empfehlen.
Eine letzte Empfehlung will ich euch noch mit auf den Weg geben: Besucht unbedingt das Namafjall Vulkangebiet. Hier ist die Landschaft unvorstellbar schön – farbenfrohe und brodelnde Schlammkessel prägen die Gegend. Es steigt übelriechender Dampf auf und alles scheint irgendwie magisch, wie aus einer anderen Welt. Nicht weit vom Namafjall befindet sich auch der König der Wasserfälle – Dettifoss.
Ich hoffe ich konnte euch zeigen, wie sehr ich Island liebe und euch vielleicht sogar davon überzeugen, selbst einmal hinzureisen. Falls ja, schaut euch unser Gruppenreiseideen nach Island an – Hoffentlich werdet ihr bald selbst die Insel erkunden und eine einmalige Reise erleben.
Bis bald!
Seline Schachta | Vertriebsprofi für Skandinavien