
Ein Wochenende in Antwerpen! Belgisches Bier, Schokolade und einmal intensiv Freizeit mit den Menschen verbringen, mit denen wir sonst „nur“ zusammen arbeiten – darauf haben wir uns bei unserer Abteilungsfahrt besonders gefreut. Mit dem firmeneigenem VW-Bus ging es morgens los, über die vielen Baustellen der A45, quer durch die Niederlande und sehr bald schon waren wir im wundervollen Belgien.
In unserem gebuchten Hotel vor Ort, demRamada Plaza Antwerp, wurden wir herzlich empfangen. Auf unseren Zimmern warteten köstliche belgische Waffeln und eine persönliche Karte auf uns – richtig klasse! 🙂 Das Hotel ist sehr zu empfehlen. Das Frühstücksbuffet ist grandios, denn es gibt neben vielen Leckereien die Möglichkeit, selbst belgische Waffeln zu backen. An der Rezeption wurde uns gerne geholfen und wir erfuhren, wie wir am besten ins Stadtzentrum kommen. Obwohl das Hotel gut 2km davon entfernt liegt, ist die Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln super zu erreichen. Kauft euch am besten die Antwerpen Card! Hiermit könnt ihr nicht nur alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, sondern auch zahlreiche Museen kostenlos besuchen oder Rabatte bei bestimmten Attraktionen und Geschäften bekommen.
Riesige Hafenbecken, imposante Containerschiffe, hohe Kräne und die größte Schleuse der Welt – all das seht ihr am Hafen von Antwerpen! Die gigantischen Schiffe fahren fast bis mitten in die Stadt und der Tiefseehafen ist der zweitgrößte Europas. Die Kieldrecht Schleuse wurde 2016 eingeweiht, ist 500 Meter lang, 68 Meter breit und damit die weltweit größte Schleuse. Eine weitere Besonderheit: auf der Schleuse befindet sich eine 300 Meter lange Wandmalerei des Graffiti-Künstler Cazn.
Wer die Schleuse sehen und den Hafen noch besser und aus nächster Nähe erkunden will, sollte eine Hafenrundfahrt machen. Diese führt für ein einhalb Stunden durch das Industriegelände und ihr könnt einen guten Überblick über den riesigen Hafen bekommen.
Im Hafenviertel liegt auch das MAS (Museum ann de Stroom). Das sechzig Meter hohe Gebäude ist aus rotem Stein erbaut, der im Zusammenspiel mit den riesigen Glasfenstern für einen futuristischen Look sorgt. In jeder der zehn Etagen könnt ihr eine andere Geschichte über Antwerpen entdecken und es gibt ständig wechselnde, temporäre Ausstellungen. Das Museum bleibt montags geschlossen und kann dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Wir selbst waren nicht in der Ausstellung des MAS, können euch aber einen super Tipp geben: Auch ohne Eintrittskarte könnt ihr mit dem Aufzug nach ganz oben in den 10. Stock fahren und auf die Stadt und den Hafen hinunter schauen. Von dort habt ihr einen einmaligen Panoramablick in alle Himmelsrichtungen, der sich auf alle Fälle lohnt!
Wenn ihr hungrig werdet, geht am besten etwas abseits von den vollen und touristischen Straßen in ein Lokal, da es dort deutlich ruhiger und günstiger ist. Lust auf Bier? Dann probiert doch die ein oder andere der vielen belgischen Biersorten, wie Duvel oder Pauwel Kwak! Wer etwas Typisches essen möchte, dem können wir Waterzoou empfehlen. Der Eintopf mit Gemüse, Kräutern und alternativ mir Süßwasserfisch, Huhn oder Kalbshaxe gilt als flämisches Nationalgericht und ist wirklich köstlich!
Mit der oben erwähnten Antwerpen Card kommt ihr kostenlos ins Red Star Line Museum, das die Geschichte von Auswanderern erzählt, die einst auf der Suche nach einem besseren Leben den Atlantik überquerten. Hier könnt ihr erfahren, was die Emigranten während ihrer Reise nach Amerika erlebten und die persönlichen Geschichten vieler Personen und Familien kennenlernen. Für die Ausstellung mit all ihren Gegenständen, Bildern und Filmen solltet ihr am Besten mindestens zwei Stunden Zeit einplanen. Wir konnten gar nicht alles sehen und wären gerne noch länger geblieben!
In der Nähe des Bahnhofs, in den Straßen Rijfstraat, Hoveniersstraat und Schupstraat, liegt eine große Einkaufsmeile, wo ihr nach Lust und Laune shoppen könnt – immerhin ist die Stadt bekannt für Mode! Ganz stilvoll und glamourös geht es im Diamantenviertel Antwerpens zu. In einem der zahlreichen Diamantenläden gibt es große, unglaublich wertvolle Edelsteine zu bestaunen und wenn ihr mögt, könnt ihr hier auch ein „kleines Andenken“ kaufen. Wir haben für 15€ einen echten Diamanten gekauft! Gut, er ist nur ca. 1 mm groß, aber auf jeden Fall ein ungewöhnliches und glitzerndes Geschenk oder Mitbringsel. 😀
Wer es gerne süß mag, kommt im Schokoladenmuseum „Chocolate Nation“ voll auf seine Kosten. Die Ausstellung im Museum rund um die berühmte belgische Schokolade ist darauf ausgerichtet, alle unsere Sinne anzusprechen. In den verschiedenen Räumen gibt es Präsentationen (auch auf deutsch), die erklären, wie der Kakao angebaut und die Köstlichkeiten hergestellt werden. Hier ist wirklich für alle Sinne was dabei: Hören, Sehen, Riechen und natürlich auch Schmecken! Ihr könnt die köstlichen Schokoladensorten probieren und bei der Pralienenherstellung live mit dabei sein.
Direkt neben dem Museum bietet sich euch ein ganz besonderes Bild: Wenn ihr in die Seitenstraße Van Wesenbekestraat geht, seid ihr plötzlich in China Town! Dieser Teil der Stadt ist zwar nicht sonderlich groß, aber der chinesische Torbogen sieht mit seinen bunten Verzierungen und dem goldenem Dach wirklich beeindruckend aus. Hier findet ihr zahlreiche asiatische Restaurants und es ist der perfekte Anlaufpunkt für Sushi oder einen Einkauf im Asia Laden.
Eine Brauereibesichtigung der besonderen Art könnt ihr im De Koninck erleben. Die älteste Brauerei der Stadt setzt auf neue Medien: Hier erfahrt ihr in zehn interaktiven Räumen nicht nur, wie das ikonische „Bolleke“ Bier hergestellt wird, sondern ihr habt auch die Möglichkeit die Geschichte der Stadt besser kennenzulernen. Zum Abschluss gibt es natürlich auch ein Tasting der verschiedenen – super leckeren – Sorten. Eine Besichtigung ist wirklich unvergesslich. Doch Vorsicht: Das belgische Bier enthält manchmal überraschend viel Alkohol – bis zu 8 %.
Direkt gegenüber der Brauerei liegt das Restaurant Afspanning De Hand, das wir euch wirklich empfehlen können. Im gemütlich eingerichteten Innenraum gibt es bequeme Sofas, eine große Bar und bei schönem Wetter lädt die Terrasse zum draußen Sitzen und Sonne genießen ein. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl an Pasta- und Wok-Gerichten, Salaten und Snacks. Es war alles köstlich!
Am letzten Tag haben wir noch einen Ausflug in das gut 30km entfernte Mechelen gemacht, was sich als kleines Highlight entpuppte. Von unserer Benelux-Abteilung bekamen wir den Tipp, der Stadt auf Grund der wunderschönen Architektur und alten Gebäude, die die Straßen zieren, einen Besuch abstatten. Wir wurden nicht enttäuscht! Mechelen ist ruhiger als Antwerpen und strahlt einfach Gemütlichkeit aus. In der malerischen Altstadt, die nur gut einen Kilometer Durchmesser hat und fast kreisrund verläuft, gibt es bunte Häuser und viele kleine Cafés zu entdecken. Überall sind farbenfrohe Blumen, die das Stadtbild verschönern und die Architektur des Rathauses und der vielen Kirchen ist einzigartig schön.
Gerne hätten wir noch mehr von Belgien gesehen und wollen das Land in Zukunft auf jeden Fall nochmal bereisen. Wenn ihr nun auch Lust auf Antwerpen bekommen habt, schaut bei unseren Reiseideen für Gruppen vorbei.
Bis bald,
Karina Stöckl | Profi für Qualitätsmanagement und Ann-Cathrin Conradi | Profi für Personal