Fuerteventura: Sonne tanken zu jeder Jahreszeit


Auf die kanarischen Inseln, genauer gesagt nach Fuerteventura, zieht es mich und meinen Mann nun schon seit einigen Jahren – besonders dann, wenn wir uns nach ein paar Tagen Ruhe und Entspannung sehnen. Da die Temperaturen auf den Kanaren nie unter 15 Grad fallen, es aber auch nie fürchterlich heiß wird, können wir hier zu jeder Jahreszeit hinfliegen. Speziell an Fuerteventura gefällt mir besonders gut, dass für jeden etwas dabei ist. Der Süden zum Beispiel eignet sich vor allem für Familien, da viele Hotels hier direkt am Strand liegen. Corralejo im Norden dagegen bietet ein vielfältiges Nachtleben mit vielen Discotheken und Bars aber auch ausgedehnte Einkaufsstraßen. Wer das Beste von allen Welten sehen will, kann einen kurzen Strandurlaub auch prima mit ein paar Tages- oder Halbtagesausflügen kombinieren.

Bei unserer letzten Reise im vergangenen November haben wir im Südosten der Insel in Costa Calma gewohnt. Am dortigen Playa de Sotavento de Jandia tummeln sich viele Surfer und auch die weltbekannte Surfschule von René Egli findet ihr hier. Die Bedingungen zum Surfen sind so gut, dass an diesem Strand sogar schon seit 32 Jahren die Wind- und Kitesurf Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Mein Mann war von den waghalsigen Manövern der trainierenden Surfer so begeistert, dass er nun überlegt, es nicht auch einmal zu versuchen. Mir dagegen hat das Zuschauen vollkommen ausgereicht! 😉

Unsere Ausflüge haben wir beim letzten Mal übrigens nicht alleine verbracht. Freunde von uns waren zur selben Zeit mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs und haben einen Tag in der Hauptstadt von Fuerteventura angelegt. Also haben wir uns einen Mietwagen besorgt und die beiden am Hafen von Puerto del Rosario abgeholt. Gemeinsam sind wir dann in Richtung Norden zu den Playas de Corralejo gefahren. Die dortige zwölf Kilometer lange Dünenlandschaft hat mich ein bisschen an die Karibik erinnert, nur die Palmen haben gefehlt. Dafür gibt es aber umso mehr urige Strandbars mit typischen spanischen Tapas und viel frischem Fisch. Wenn ihr euch schon früh auf den Weg macht, dann könnt ihr von Corralejo aus auch einen Tagesausflug mit der Fähre oder dem Katamaran auf die benachbarte Insel Lanzarote unternehmen.

Nach dem Mittagessen sind wir dann zurück in die Hauptstadt gefahren. Bevor es für unsere Freunde wieder aufs Schiff ging, bummelten wir noch einmal durch die Altstadt mit den vielen süßen kleinen Cafés und Restaurants. Beeindruckend anzuschauen waren auch die vielen unterschiedlichen Kirchen und Kapellen der Stadt.

Am nächsten Tag ging es für uns dann wieder zu zweit auf Erkundungstour. Ich wollte unbedingt zum Playa Jandia im Süden der Insel, denn hier gibt es ein altes gleichnamiges Fischerdorf, in dem ihr sehen könnt, wie die Menschen früher ohne den Tourismus ihr Leben bestritten haben. Mit Gambas al Ajillo, Garnelen in Knoblauchöl, und Chipirones, gebratenen kleinen Tintenfischen, haben wir uns dann zu Mittag gestärkt, bevor wir an der Küste entlang, vorbei an der Südspitze der Insel, bis zum Playa Cofete gefahren sind. Auch in der Hochsaison ist es hier meist einsam, da eine starke Unterströmung das Baden sehr gefährlich macht. Wir haben uns deshalb auf einen Spaziergang beschränkt und so die völlig unbebaute und recht karge Landschaft genossen. Aufgrund der Klimabedingungen gibt es hier nicht einmal Tiere oder Pflanzen, dadurch kann man den Blick ewig lange ohne Unterbrechung schweifen lassen, was mir sehr gut gefallen hat. Bei unserem Spaziergang am Playa Cofete sind wir dann auch an der geheimnisvollen sogenannten Villa Winter vorbei gekommen. Man erzählt sich Geschichten, dass das 1940 erbaute Gebäude den Nazis als Unterschlupf gedient haben soll, damit von hier aus unbemannte U-Boote gesteuert werden konnten – was an diesen Erzählung wirklich dran ist, wird man wohl niemals herausfinden. Heute ist die Villa nur noch ein Gutshof, den ihr gegen einen kleinen Obolus besichtigen könnt, wenn die Besitzer gut drauf sind und ihr euch traut zu klingeln. 😉

Unseren letzten Ausflugsstopp haben wir auf dem Erlebnisbauernhof Finca Pepe eingelegt. Hier dreht sich alles um den Ziegenkäse, für den die Kanaren so bekannt sind. Neben einem Museum, im dem ihr erfahren könnt, wie sich die Ziegenkäseproduktion im Laufe der Zeit verändert hat, gibt es Käse zum Probieren und natürlich auch Ziegen, die sehr zahm und zutraulich sind. Im Hofladen findet ihr dann alles was man aus Ziegenmilch so herstellen kann. Hier könnt ihr auch das ein oder andere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen kaufen. Wir haben uns jedenfalls reichlich mit Käse für zuhause eingedeckt!

Uns wird es sicher bald wieder nach Fuerteventura verschlagen, spätestens dann, wenn ich mich nach ein paar Sonnenstrahlen sehne. Ich hoffe, dass ihr nun auch Lust bekommen habt (mal wieder) dorthin zu Reisen. Für ein individuelles Angebot für eure Gruppenreise könnt ihr mich und meine Kolleginnen und Kollegen gerne kontaktieren.

Bis bald,

Sandra Marold | Länderprofi für MENA