Welcome to Miami


Wie lange haben wir uns auf diesen Urlaub gefreut! Zwei Wochen Florida und so viel zu sehen. Es war einfach traumhaft – und nicht gerade einfach in das kalte Deutschland zurückzukehren, in dem der Winter noch mit dem Frühling kämpft. Die herrliche Sonne, die Lebensfreude und die Farben in Florida scheinen wie ein anderes Leben zu sein. Uns hat es sehr gut getan, diese Ferien vom Alltag. Die ersten drei Highlights können wir euch natürlich nicht eine Sekunde länger vorenthalten. Kleiner Spoiler vorweg: Miami ist definitiv die zehn Stunden Flug wert! ♥

Miami Beach – kilometerlanger Strand, Wasser wie in der Karibik und Häuser im Art-Deco-Stil
Ein ausgiebiger Strandspaziergang mit den Füßen im Wasser ist ein absolutes Muss! Wir hatten einen riesen Spaß von Lifeguard Tower zu Tower zu schlendern und von jedem der unterschiedlich gestalteten Häuschen Fotos zu schießen. Beginnt euren Spaziergang auf jeden Fall ganz im Süden am South Pointe Pier, damit ihr den Jetty Tower nicht verpasst, der wie ein kleiner Leuchtturm aussieht! Am South Pointe Park gibt es übrigens auch einige öffentliche Parkplätze für zwei Dollar die Stunde – ein guter Preis für Miami Beach.

In Höhe der 6th Street solltet ihr vom Strand kurzzeitig auf den Ocean Drive wechseln. Hier stehen die bekannten Häuser im Art-Deco-District, die man aus Filmen und von Fotos kennt. Uns gefällt das Gebäude vom Hotel Breakwater mit seinem kleinen Türmchen am Besten, aber entscheidet selbst!

Geht spätestens bei der 13th Street wieder runter an den Strand, denn hier steht die tolle „Stars and Stripes“ lifeguard station! Und wenn das Wasser warm genug ist – nichts wie rein ins türkisblaue Nass! Haie haben wir übrigens nicht gesehen.

Abends lohnt sich ein erneuter Besuch am Ocean Drive. Dann sind die Häuser nämlich richtig toll beleuchtet und aus den Clubs und Restaurants hört man lateinamerikanische Musik. An keinem anderen Ort in Miami lässt es sich besser flanieren! … Jedenfalls, wenn man auf der Straßenseite vom Strand läuft, ansonsten wird man vor jedem Laden angesprochen und gebeten reinzukommen.

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Wen es bis nach North Beach verschlägt, sollte sich einen Burger bei „Burgers & Shakes“ (7401 Collins Ave) genehmigen! Die Burger in dem winzigen Laden werden für jeden frisch zubereitet und schmecken einfach hammer – sogar noch am 3. Abend in Folge – yummy!

Noch ein kleiner Tipp für eure Reiseplanung: Möchtet ihr im Frühjahr reisen, informiert euch vor der Buchung auf jeden Fall, wann in Amerika Springbreak ist! Denn zu den Semesterferien im Frühling wird der Strand von Miami Beach von feiernden Studenten bevölkert und es ist vorbei mit entspanntem Schlendern in der Meeresbrandung!

Wynwood, Miami – Kunst, Kunst, Kunst
Für uns das coolste Viertel in ganz Miami ist Wynwood. Der Künstlerbezirk, der früher einfach nur aus vielen tristen Lagerhäusern bestand, ist heute sozusagen eine riesige Kunstausstellung unter freiem Himmel mit unzähligen Murals, Graffitis und Street Art. Hinter jeder Ecke warten neue Kunstwerke oder auch mal Statuen auf Gebäuden. Man weiß gar nicht, wo man zu erst hinschauen soll und hat immer das Gefühl, etwas Cooles nicht entdeckt zu haben! Herz der Ausstellung ist der Park „Wynwood Walls“, in dem extra Wände für Künstler aufgestellt wurden.

Richtet euren Blick bei der Tour durch Wynwood auf jeden Fall immer wieder nach unten, denn auch die Bürgersteige haben die Künstler nicht vergessen und sie mit inspirierenden und motivierenden Sprüchen versehen.

Aber es sind nicht nur die Gemälde an sich, die uns so fasziniert haben – es ist die ganze Stimmung in dem Viertel. Umgebung und Menschen sind einfach so hip und stylish, aber gleichzeitig cool und gelassen.

Wer von dem vielen Laufen Hunger bekommen hat, dem können wir „The Daily Creative Food Co“ (2001 Biscayne Blvd #107) empfehlen! Es liegt zwar eher am Rand von Wynwood, aber die frischen Salate, Paninis, Sandwiches und Burger sind wirklich gut!

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Ausflug Everglades – Geschwindigkeit, Weite und Alligatoren
Huch, warum ist hier denn überall die Deutsche Fahne? Ach nein stopp, da ist ja noch ein weißer Balken obendrüber! Das waren unsere ersten Gedanken, als wir in das Gebiet der Everglades fuhren. Der Grund: In einem Teil der Everglades lebt der Stamm der Miccosukee Indianer (Miccosukee Tribe of Indians of Florida). Für den von der US-Regierung anerkannten Stamm stehen die vier horizontalen Balken in ihrer Flagge für die Himmelsrichtungen – Weiß ist der Süden, Schwarz der Norden, Rot steht für den Westen und Gelb für den Osten.

Unsere Fahrt mit dem Airboat haben wir deshalb bei „Buffalo Tiger’s Airboat Tours“ gemacht. Anbieter gibt es zwar unzählige, aber hier ist man mit Mitgliedern des Indianerstammes unterwegs. Bevor es los geht heißt es aber erst mal „rein mit den Ohrstöpseln“, denn die großen Propeller an den Booten machen einen heiden Lärm, aber dann gab unser Guide endlich langsam Gas. Es hat sooo einen Spaß gemacht, über das Wasser zu rasen! Wenn die Haare um den Kopf wehen und man weit und breit nichts anderes als Natur pur sieht, fühlt man sich irgendwie so lebendig! Man bekommt immer wieder einen kleinen Kick, wenn das Boot auf größere Grasbüschel zu fährt und man denkt „Hoffentlich bleiben wir daran nicht hängen“, dann aber einfach darüber hinweg gleitet.

Sobald der Guide einen Alligator entdeckt, hält er an und lockt das Tier mit interessanten Lauten ans Boot. Einfach unglaublich, wenn so ein Wesen direkt neben einem im Wasser liegt und durch nichts als die leichte Erhöhung des Bootes von einem getrennt ist – kein Zaun, kein Glas, nichts. Angst hatten wir aber keine – bis jetzt ist angeblich noch nie ein Alligator auf ein Boot gehüpft, da die Tiere  nachtaktiv und am Tag eher träge sind.

Unsere Reise führte uns nach fünf Tagen Miami weiter in den Süden bis nach Key West, die Westküste entlang bis hoch nach Orlando und anschließend wieder zurück nach Miami. Möchtet ihr hierzu auch noch einen Blogeintrag lesen? Dann bleibt gespannt!

Liebe Grüße, Andreas Kandzia | Profi für Osteuropa und Sabine Pasch | Profi für Grafik